Aramidfasern und Fasern: Unterschied zwischen den Seiten

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__TOC__<br>&nbsp;


== Aramidfasern ==
== Einfache Formel zur Berechnung der Laminatdicke ==


'''Ar'''omatisches Poly'''amid''' (Aramid) wurde 1965 von der Firma DuPont entdeckt und unter dem Namen Kevlar® zur Marktreife entwickelt.<br>Aramidfasern besitzen eine hohe spezifische (gewichtsbezogene) Festigkeit, niedrige Dichte, hohe Schlagzähigkeit, gute Wärmebeständigkeit und Dimensionstabilität, gute Schwingungsdämpfung und ein hohes Arbeitsaufnahmevermögen.
'''d = (n • q)&nbsp;: (ρ • φ • 1000) '''<br><br>d = Laminatdicke<br>n = Anzahl Gewebelagen<br>q = Flächengewicht des Gewebes in g/m<sup>2</sup><br>ρ = Dichte der Faser<br>φ = Faservolumenanteil (z.B. 50&nbsp;%)


Senkrecht zur Faserlängsachse ist die Festigkeit relativ gering. Demnach sind die Querfestigkeit und die Druckfestigkeit von Aramidfaserkunststoff, verglichen mit GFK oder CFK, wesentlich niedriger (z.B. interlaminare Scherfestigkeit ca. 50 % der Materialfestigkeit).<br>
&nbsp;
<br>
==== Geschichtliches ====


Erstmalig serienmäßig in der Lockheed TriStar L 1001 verbaut, konnte ein Gewicht von 360 kg pro Flugzeug eingespart werden.
== Warum hat ein Laminat eine wesentlich geringere Zugfestigkeit als die reine Faser&nbsp;? ==
==== Herstellun'''g Aramid'''<br> ====


Als Grundbausteine dienen : Para-Phenylen-Diamin & Terephthaloyl-Chlorid.<br>Durch Polymerisation entsteht das Poly-Para-Phenylen-Terephthalamid oder kurz PPD-T<br>Die Fasern werden &nbsp; aus &nbsp;einer &nbsp;flüssig kristallinen Lösung ( konzentrierte Schwefelsäure ) gesponnen. In Faserrichtung finden sich steife Kettenmoleküle mit kovalenten Bindungen, welche &nbsp;untereinander mit schwächeren Wasserstoffbrücken zusammengehalten werden. Man erhält eine fibrilläre hochkristalline Struktur mit in Faserrichtung hochorientierten und festen Molekülketten.<br>
'''''Mir ist aufgefallen, dass der Wert für die Zugfestigkeit der verschiedenen Faserarten (Glas, Aramid, Dyneema, Kohle, Basalt) erheblich von den Werten des fertigen Epoxydharzlaminates abweicht.'''''
<br>[[File:REM ARAMID.jpg|x214px|alt=REM ARAMID.jpg]]<br><br>REM-Aufnahme eines Elementarfadens aus Aramid.


Quelle: R&G<br><br><br>
<br>Der große Unterschied zwischen den Werten für die reine Faser und dem Laminat ergibt sich aus der Tatsache, dass die Werte für die Faser fast schon theoretisch sind, und nur für das einzelne Filament gelten. Da die Gewebe aus Garnen hergestellt sind, diese Garne wiederum aus Filamenten, und sowohl Garn als auch Filament einen kreisrunden Querschnitt aufweisen, ist leicht zu erkennen, warum der Wert pro mm<sup>2</sup> wesentlich niedriger sein muss.


[[File:Aramidroving.jpg|x200px|alt=Aramidroving.jpg]] [[File:Aramid 170 g.jpg|250px|alt=Aramid 170 g.jpg]]
Zwischen den Filamenten und den Garnen liegt ein beträchtlicher Abstand; selbst wenn es gelänge, alle Filamente (+ Garne) so aneinander zu pressen, dass sie sich berühren, wäre immer noch ein Hohlraum dazwischen. Dieser Hohlraum trägt natürlich nicht zur Festigkeit bei, wird aber beim Laminat-Wert -N/mm<sup>2</sup>- mit berücksichtigt.


Aramidroving Aramidgewebe 170 g/m<sup>2</sup>
Ein weiterer Grund, warum die Zugfestigkeit der Faser so gravierend von der Zugfestigkeit des Laminates abweicht, ist die Tatsache, dass die Haftung der Matrix zur Faser einen wesentlichen Schwachpunkt darstellt. Hinzu kommt noch, dass selbst das beste Harzsystem kaum in der Lage ist, die auftretenden Kräfte ohne Verluste zwischen den Fasern zu übertragen.


<br>
Weitere Unterschiede ergeben sich durch die Anordnung der Fasern im Laminat, je gestreckter (nicht gewellt) die Faser im Laminat liegt, desto höher die Festigkeit.
== Aramidarten ==


==== HM-Aramid ====
== <br>Was bedeutet die Angabe "k" bei Geweben? ==


Nach der Oberflächenbehandlung werden Hochmudul-Fasern zusätzlich mechanisch gereckt, wobei ein hoher Orientierungsgrad der Einzelfibrillen erreicht wird.
Bei der Beschreibung von Kohlegeweben oder Kohleschläuchen oder Kohlelitzen, liest man öfters die Angabe: soundsoviel Fäden 1k oder 3k oder 6k oder 12k. Was bedeutet das?
====  ====


==== Handelsnamen der Hochmodulfasern ====
k = kilo = 1000, 1k-Garn (auch als "Faden" bezeichnet) besteht aus 1000 einzelnen Fasern (Fachbegriff = Filamente)


[http://www2.dupont.com/Kevlar/en_US/ Kevlar®] 49 oder [http://www.teijinaramid.com/ Twaron®] HM wird hauptsächlich für schlag- und stoßbeanspruchte, verschleißfeste Leichtbauteile eingesetzt. Beispiele sind Laminate und Verstärkungen im Fahrzeugbau (Unterbodenschutz), Modellbau (Tragflächen, meist als Kohle/Aramidgewebe, s. Bild), Sportgerätebau, Flugzeugbau.<br><br>Twaron®-Garne sind in Eurocopter- und in Boeing-Projekten qualifiziert, Gewebe aus Kevlar® 49 entsprechen meist den Werkstoff-Leistungsblättern für Luftfahrt-Gewebe.<br>
Je feiner der Faden, desto feiner (und teurer) ist das Verstärkungsmaterial. Bei Preisvergleichen sollte man deshalb immer auch prüfen, welche Garne (Fäden) verwendet werden und wieviele Fäden pro cm verwebt wurden.
<br>[[File:Modell M. Langenbach.jpg|x199px|alt=Modell M. Langenbach.jpg]] [[File:Fibretech_Aramidverstaerkung.jpg|x197px|Fibretech_Aramidverstaerkung.jpg]]


Modell aus Aramid/Kohlefaser Aramidverstärkung von Fibretech<br>von Marcus Langenbach<br>
Im eShop von R&G finden Sie unter [https://shop1.r-g.de/list/Faserverstaerkungen/Kohlefaser/Gewebe "Garnart"] Produktfilter für die Garnfeinheit.
<br>
==== <br>Handelsnamen der Niedermodulfasern ====


wie Kevlar® 29 oder Twaron® LM werden für die weiche und harte Ballistik (Schußwesten und Panzerungen) verwendet.<br>
&nbsp;
<br>[[File:Fibretech Sandw Beschuss.jpg|x200px|alt=Fibretech Sandw Beschuss.jpg]] [[File:Fibretech beschuss.jpg|x200px|alt=Fibretech beschuss.jpg]] [[File:Auswert fibretech.jpg|x200px|alt=Auswert fibretech.jpg]]


Hartballistik von [http://www.fibretech-composites.de/de/anwendungsbereiche/sicherheitstechnik Fibretech]
[[File:Carbon 245 g.jpg|x153px|Carbon 245 g.jpg]]


<br>
[https://www.r-g.de/art/190235 R&G Kohlefasergewebe 245 g/m2] aus 3k-Garnen (HT-Kohlefaser), 6 x 6 Fäden/cm in Kette/Schuss
== Technische Eigenschaften ==


'''Ballistische Gewebe bei R&G<br>''' [https://www.r-g.de/art/ABT-200130 (Aramidgewebe Ballistik 200 g/m² (Leinwand) 130 cm)].<br>
&nbsp;


Unsere Aramidgewebe sind für den Einsatz in Laminaten mit entsprechenden Harzen (z.B. Epoxidharze) geeignet. Ballistische Gewebe sind auch geeignet für Schutzbekleidung (Kettensägenschutz etc.) oder Kugelschutzwesten. <br>
[[File:1K Kohleroving.jpg|x187px|1K Kohleroving.jpg]]


==== <span style="font-size: 10pt;" >Mechanische Eigenschaften</span> ====
1k-Kohleroving


AFK sind leichter, haben eine höhere Zugfestigkeit und sind steifer als GFK.
[[Kategorie:Faserverstärkungen]]
Aramid zeigt in Bezug auf Zugspannung/Bruchdehnung, lineares Verhalten ohne Ausprägung.
Das Verhalten bei Druckprüfungen zeigt sich am Ende des Versuches erst linear, dann duktil (plastisch).
Bei der 3-Punkt Biegung zeigt Aramid ein metallisches Verhalten. Dieses Bruchverhalten kann für Konstruktionen lebenswichtig sein. Rissausbreitung: Spannungsanhäufungsfaktor liegt bei 1,16 gegenüber Glas von 1,42&nbsp; (Widerstand gegen Rissausbreitung bei AVK größer).<br>
<br>
==== <span style="font-size: 10pt;" >Feuchtigkeitsaufnahme</span> ====
 
Aramidfasern neigen zur Feuchtigkeitsaufnahme. Nach Werkstoffleistungsblatt dürfen Aramidgewebe für die Luft- und Raumfahrt bis zu 3 % Feuchtigkeit enthalten.
 
Nach längerer, ungeschützter Lagerung kann die Wasseraufnahme bis zu 7 % betragen, weshalb solche Gewebe vor der Verarbeitung im Ofen bei 120 °C ca. 1 - 10 Stunden zu trocknen sind.<br>
<br>
==== Dimensionsstabilität ====
 
Ähnlich wie Kohlenstofffasern weisen Aramidfasern einen negativen Wärmeausdehnungskoeffizienten in Faserlängsrichtung auf. Die Faser verkürzt sich in der Wärme, während sich das Matrixharz dehnt.<br>Durch diese gegenläufigen Kräfte weist AFK (Aramidfaserverstärkter Kunststoff) bei erhöhten Temperaturen eine hohe Maßhaltigkeit auf.<br><br>
==== Thermische Eigenschaften ====
 
Aramide sind entflammbar, jedoch bei Entfernen der Feuerquelle selbstverlöschend. Die Fasern schmelzen nicht und weisen eine gute flammhemmende Wirkung auf. Die Wärmeleitfähigkeit ist gering. Bei höheren Temperaturen beginnen Aramide zu verkohlen, aber sie weisen auch nach mehrtägiger Belastung mit Temperaturen um 250 °C noch eine Restzugfestigkeit von 50 % auf.<br>
<br>
==== Chemische Eigenschaften ====
 
Gute Beständigkeit gegen Lösemittel, Kraftstoffe, Schmiermittel, Salzwasser etc.; von einigen starken Säuren und Laugen werden Aramidfasern angegriffen. Sie sind widerstandsfähig gegen den Angriff von Pilzen und Bakterien.<br>
<br>
==== UV-Stabilität ====
 
Aramidfasern sind empfindlich gegen UV-Strahlung.<br>Zunächst erfolgt eine sichtbare Verfärbung vom ursprünglichen hellen Gelb in einen bronzebraunen Farbton. Nach längerer Einwirkung verliert die Faser bis zu 75 % an Festigkeit. Aramidlaminate sollten möglichst mit einer UV-absorbierenden Deckschicht versehen werden. Dazu eignet sich praktisch jedes kräftig eingefärbte Deckschichtharz.<br>Siehe auch [[UV-Best%C3%A4ndigkeit%20von%20Aramid|FAQs]]
 
<br>
==== Schlichten ====
 
Für Aramidfasern stehen keine chemisch wirkenden Haftvermittler zur Verfügung.<br>Information zur Haftung von Twaron® an EP-Harzen: PDF in Englisch [[File:LangeAdhesion.pdf|180px]]
 
Allgemeine Infos zu [http://de.wikipedia.org/wiki/Schlichte_(Fertigungstechnik) Schlichten]
 
==== <br>Matrixharze ====
 
Aufgrund der relativ guten Harz/Faserhaftung werden Epoxidharze bevorzugt.<br>Aminverbindungen, die in praktisch allen Härtersystemen von R&G enthalten sind, weisen eine besondere Affinität zur Faseroberfläche auf.
 
==== <br>Verarbeitung ====
 
Aramidfasern sind relativ unempfindlich gegenüber Beschädigungen während der Verarbeitung. Es kommen daher alle gängigen Verarbeitungsverfahren in Betracht (Handlaminate, Wickeln, Pressen, Strangziehen etc.).
 
Aufgrund der hohen Faserzähigkeit werden zum Bearbeiten von Aramidgeweben [http://shop1.r-g.de/4DCGI/ezshop?action=suchemultisb&ButtonName=Werkzeuge%20&Beschriftung=&WorldNr=1&sKontaktID=300994&sKontaktKEY=GUns04SFCGlAU052oAPYSAOMgFQ0sf&sTICKCOUNT=365364&suchbegriff_1=Werkzeuge%20%26%20Zubehör&suchbegriff_2=Schneiden&suchbegriff_3=Scheren&suchbegriff_4=&suchbegriff_5=&suchbegriff_6=&suchbegriff_7=&clearlevel=4 microverzahnte Spezialscheren] benötigt.
 
Zum Bearbeiten fertiger Laminate kommen ebenfalls nur hochwertige Metallbearbeitungswerkzeuge in Frage. Neben feingezahnten Sägen hat sich das Hochdruck-[http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstrahlschneidemaschine Wasserstrahlschneidverfahren] (Water-Jet-Verfahren) zum Besäumen fertiger Bauteile am besten bewährt.
 
Beim Bohren und Fräsen weist die Oberfläche einen „Flaum“ aus Aramidfasern auf. Für optimale Ergebnisse werden Spezialwerkzeuge (z.B. Bohrer mit Sichelschneide) benötigt.
 
Sofern die Oberfläche von Aramidlaminaten später geschliffen werden soll, kann als Schleifschicht zuvor ein Glasgewebe einlaminiert werden.
 
==== <br>Links ====
 
Wikipedia [http://de.wikipedia.org/wiki/Aramide Aramide]<br>
<br>
==== Daten gebräuchlicher Aramidfasern<br> ====
 
{| style="text-align: left;  width: 912px" cellspacing="2" cellpadding="6" border="0"
|-
| style="width: 150px" bgcolor="#0054a8" | <span style="color: rgb(255, 255, 255)">'''Aramidfasern'''</span>
| style="text-align: center;  white-space: nowrap;  vertical-align: middle;  width: 60px" bgcolor="#0054a8" | <span style="color: rgb(255, 255, 255)">'''Einheit'''</span>
| style="text-align: center;  white-space: nowrap;  vertical-align: middle;  width: 60px" bgcolor="#0054a8" | <span style="color: rgb(255, 255, 255)">'''Niedermodul (LM)'''</span>
| style="text-align: center;  white-space: nowrap;  vertical-align: middle;  width: 60px" bgcolor="#0054a8" | <span style="color: rgb(255, 255, 255)">'''Hochmodul (HM)'''</span>
|-
| style="text-align: left;  vertical-align: middle" bgcolor="#dddddd" | Dichte
| style="text-align: center;  vertical-align: top" bgcolor="#dddddd" | g/cm<sup>3</sup> bei 20 °C<br>
| style="text-align: center;  vertical-align: top" bgcolor="#dddddd" | 1,44
| style="text-align: center;  vertical-align: top" bgcolor="#dddddd" | 1,45<br>
|-
| style="text-align: left;  vertical-align: middle" bgcolor="#cccccc" | Zugfestigkeit
| style="text-align: center;  vertical-align: middle" bgcolor="#cccccc" | MPa
| style="text-align: center;  vertical-align: middle" bgcolor="#cccccc" | 2800
| style="text-align: center;  vertical-align: middle" bgcolor="#cccccc" | 2880<br>
|-
| style="text-align: left;  vertical-align: middle" bgcolor="#dddddd" | Zug-E-Modul
| style="text-align: center;  vertical-align: top" bgcolor="#dddddd" | GPa<br>
| style="text-align: center;  vertical-align: top" bgcolor="#dddddd" | 59
| style="text-align: center;  vertical-align: top" bgcolor="#dddddd" | 100<br>
|-
| style="text-align: left;  vertical-align: middle" bgcolor="#cccccc" | Bruchdehnung
| style="text-align: center;  vertical-align: middle" bgcolor="#cccccc" | %
| style="text-align: center;  vertical-align: middle" bgcolor="#cccccc" | 4
| style="text-align: center;  vertical-align: middle" bgcolor="#cccccc" | 2,8
|-
| style="text-align: left;  vertical-align: middle" bgcolor="#dddddd" | spez. elektrischer Widerstand
| style="text-align: center;  vertical-align: top" bgcolor="#dddddd" | Ω/cm/20 °C
| style="text-align: center;  vertical-align: top" bgcolor="#dddddd" | 10<sup>15</sup>
| style="text-align: center;  vertical-align: top" bgcolor="#dddddd" | 10<sup>15</sup>
|-
| style="text-align: left;  vertical-align: middle" bgcolor="#cccccc" | Therm. Ausdehnungskoeffizient
| style="text-align: center;  vertical-align: middle" bgcolor="#cccccc" | 10<sup>-6</sup> K<sup>-1</sup>
| style="text-align: center;  vertical-align: middle" bgcolor="#cccccc" | -2,3
| style="text-align: center;  vertical-align: middle" bgcolor="#cccccc" | -3,5
|-
| style="text-align: left;  vertical-align: middle" bgcolor="#dddddd" | Wärmeleitfähigkeit
| style="text-align: center;  vertical-align: top" bgcolor="#dddddd" | W/mK
| style="text-align: center;  vertical-align: top" bgcolor="#dddddd" | 0,04
| style="text-align: center;  vertical-align: top" bgcolor="#dddddd" | 0,04
|-
| style="text-align: left;  vertical-align: middle" bgcolor="#cccccc" | Zersetzungstemperatur
| style="text-align: center;  vertical-align: middle" bgcolor="#cccccc" | °C
| style="text-align: center;  vertical-align: middle" bgcolor="#cccccc" | 550
| style="text-align: center;  vertical-align: middle" bgcolor="#cccccc" | 550
|-
| style="text-align: left;  vertical-align: middle" bgcolor="#dddddd" | Feuchtigkeitsaufnahme (20 °C, 65 % rel. Luftfeuchte)
| style="text-align: center;  vertical-align: top" bgcolor="#dddddd" | %
| style="text-align: center;  vertical-align: top" bgcolor="#dddddd" | 7
| style="text-align: center;  vertical-align: top" bgcolor="#dddddd" | 3,5
|-
| style="text-align: left;  vertical-align: middle" bgcolor="#cccccc" |
Herstellerbezeichnung<br>Kevlar® = DuPont
 
Twaron® = Teijin Twaron<br>
| style="text-align: left;  vertical-align: middle" bgcolor="#cccccc" | <br>
| style="text-align: center;  vertical-align: middle" bgcolor="#cccccc" | Kevlar® 29, Twaron® LM
| style="text-align: center;  vertical-align: middle" bgcolor="#cccccc" | Kevlar® 49/Twaron® HM
|}
 
<br>
<br><br>
==== <br>Werkstoffvergleich<br> ====
 
{| style="text-align: left;  width: 912px" cellspacing="2" cellpadding="6" border="0"
|-
| style="width: 150px" bgcolor="#0054a8" | <span style="color: rgb(255, 255, 255)">'''Verbundwerkstoffe aus Aramid im Vergleich zu GFK'''</span>
| style="text-align: center;  white-space: nowrap;  vertical-align: middle;  width: 60px" bgcolor="#0054a8" | <br>
|-
| style="text-align: left;  vertical-align: middle" bgcolor="#dddddd" | Gewichtsersparnis
| style="text-align: center;  vertical-align: top" bgcolor="#dddddd" |
25 - 40 %<br>
|-
| style="text-align: left;  vertical-align: middle" bgcolor="#cccccc" | Steifigkeitsgewinn
| style="text-align: center;  vertical-align: middle" bgcolor="#cccccc" |
Bis zu 60 %, da aufgrund niedriger Dichte bei gleichem Gewebegewicht 80 % höhere Laminatdicke<br>
|-
| style="text-align: left;  vertical-align: middle" bgcolor="#dddddd" | Sicherheitsgewinn
| style="text-align: center;  vertical-align: top" bgcolor="#dddddd" |
Metallähnliches Ermüdungsverhalten, begrenzte Rißausbildung, ermüdungsbeständig, gut Schwingungsdämpfung<br>
|}
 
<br>
----
Erfahren Sie mehr über unsere Faserverbundwerkstoffe<br>[http://wiki.r-g.de/Glasfasern Glasfaser]<br>[http://wiki.r-g.de/Kohlefasern_(Carbon) Carbon]<br>
<br>'''Bauanleitungen''':
 
[http://wiki.r-g.de/Teichbau Teichbau]<br>[http://wiki.r-g.de/Terrarien Terrarien]
 
[http://wiki.r-g.de/GFK-Beschichtung_von_Holzkajaks/Kanadiern GFK-Beschichtung von Holzkajaks/Kanadiern]
 
[http://wiki.r-g.de/GFK-Beschichtung_von_Holzkajaks/Kanadiern GFK-Beschichtung von Holzkajaks/Kanadiern][http://wiki.r-g.de/GFK-Beschichtung_von_Holzkajaks/Kanadiern GFK-Beschichtung von Holzkajaks/Kanadiern]
 
<br>[http://wiki.r-g.de/Bauanleitung_für_ein_Longboard Bauanleitung für ein Longboard]

Aktuelle Version vom 22. Januar 2025, 15:17 Uhr


 

Einfache Formel zur Berechnung der Laminatdicke

d = (n • q) : (ρ • φ • 1000)

d = Laminatdicke
n = Anzahl Gewebelagen
q = Flächengewicht des Gewebes in g/m2
ρ = Dichte der Faser
φ = Faservolumenanteil (z.B. 50 %)

 

Warum hat ein Laminat eine wesentlich geringere Zugfestigkeit als die reine Faser ?

Mir ist aufgefallen, dass der Wert für die Zugfestigkeit der verschiedenen Faserarten (Glas, Aramid, Dyneema, Kohle, Basalt) erheblich von den Werten des fertigen Epoxydharzlaminates abweicht.


Der große Unterschied zwischen den Werten für die reine Faser und dem Laminat ergibt sich aus der Tatsache, dass die Werte für die Faser fast schon theoretisch sind, und nur für das einzelne Filament gelten. Da die Gewebe aus Garnen hergestellt sind, diese Garne wiederum aus Filamenten, und sowohl Garn als auch Filament einen kreisrunden Querschnitt aufweisen, ist leicht zu erkennen, warum der Wert pro mm2 wesentlich niedriger sein muss.

Zwischen den Filamenten und den Garnen liegt ein beträchtlicher Abstand; selbst wenn es gelänge, alle Filamente (+ Garne) so aneinander zu pressen, dass sie sich berühren, wäre immer noch ein Hohlraum dazwischen. Dieser Hohlraum trägt natürlich nicht zur Festigkeit bei, wird aber beim Laminat-Wert -N/mm2- mit berücksichtigt.

Ein weiterer Grund, warum die Zugfestigkeit der Faser so gravierend von der Zugfestigkeit des Laminates abweicht, ist die Tatsache, dass die Haftung der Matrix zur Faser einen wesentlichen Schwachpunkt darstellt. Hinzu kommt noch, dass selbst das beste Harzsystem kaum in der Lage ist, die auftretenden Kräfte ohne Verluste zwischen den Fasern zu übertragen.

Weitere Unterschiede ergeben sich durch die Anordnung der Fasern im Laminat, je gestreckter (nicht gewellt) die Faser im Laminat liegt, desto höher die Festigkeit.


Was bedeutet die Angabe "k" bei Geweben?

Bei der Beschreibung von Kohlegeweben oder Kohleschläuchen oder Kohlelitzen, liest man öfters die Angabe: soundsoviel Fäden 1k oder 3k oder 6k oder 12k. Was bedeutet das?

k = kilo = 1000, 1k-Garn (auch als "Faden" bezeichnet) besteht aus 1000 einzelnen Fasern (Fachbegriff = Filamente)

Je feiner der Faden, desto feiner (und teurer) ist das Verstärkungsmaterial. Bei Preisvergleichen sollte man deshalb immer auch prüfen, welche Garne (Fäden) verwendet werden und wieviele Fäden pro cm verwebt wurden.

Im eShop von R&G finden Sie unter "Garnart" Produktfilter für die Garnfeinheit.

 

Carbon 245 g.jpg

R&G Kohlefasergewebe 245 g/m2 aus 3k-Garnen (HT-Kohlefaser), 6 x 6 Fäden/cm in Kette/Schuss

 

1K Kohleroving.jpg

1k-Kohleroving