Harze:Beschichtungen von Holz: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Anleitung zur Beschichtung mit UP-Vorgelat''' [[File:Broschuere_Tragflaechenbeschichtung_mit_GFK_im_Modellbau.pdf|Broschuere_Tragflaechenbeschichtung_mit_GFK_im_Modellbau.pdf]]
'''Anleitung zur Beschichtung mit UP-Vorgelat''' [[File:Broschuere_Tragflaechenbeschichtung_mit_GFK_im_Modellbau.pdf|Broschuere_Tragflaechenbeschichtung_mit_GFK_im_Modellbau.pdf]]
[[Kategorie:Harze]] [[Kategorie:Epoxidharze]]

Aktuelle Version vom 8. November 2024, 15:50 Uhr

Ich will eine Holz-Tischplatte beschichten. Welches Harzsystem eignet sich dafür?

1K-Klarlack hat leider nicht lange gehalten, da der Tisch im Garten steht und damit natürlich intensiver Bewitterung und UV-Bestrahlung ausgesetzt ist.


Zur Beschichtung einer Tischplatte aus Holz eignen sich helle Epoxydharzsysteme wie z.B. R&G Epoxydharzsystem HT2 + Härter HT 2 und Epoxydharz L + Härter L.

Alle Epoxydharze dunkeln bei längerer UV-Einstrahlung nach. Allerdings ist das Holz selbst auch nicht UV-beständig, d.h. helles Holz im Freien wird relativ schnell dunkel.

Um einen Quadratmeter Fläche zu beschichten, benötigen Sie etwa 1 kg Harz pro 1 mm Schichtdicke. Wir empfehlen eine Gesamtschichtstärke von 0,5 bis max. 1 mm. Um kleine (!) Unebenheiten auszugleichen, kann die Schichtstärke größer sein. Bei zu großen Schichtdicken (mehrere mm in einem Arbeitsgang) kann es zu exothermen Reaktionen und damit zu Oberflächenstörungen kommen.


Auch hochwertige 2K-Klarlacke eignen sich:

Falls die Epoxydharz-Oberfläche angeschliffen wird, kann als Abschluß ein Klarlack verwendet werden.

Bei Lacken reicht eine Schichtdicke von 0,5 - 0,5 mm aus, enstprechend reduziert sich der Verbrauch auf ca. 300 - 500 g Lack/m2.

Beispiel für eine Holzbeschichtung mit Glasgewebeverstärkung im Bootsbau finden Sie hier.


Strömungsmessung Tragflügelmodell - löst Lack die Harzbeschichtung an?

Wir beschichten mit Epoxydharz L 20 (in Verbindung mit dem Härter EPH 161) Tragflügelmodelle aus Holz. Wir möchten den fertigen Flügel nun noch lackieren, um eine gute Oberfläche für Strömungsmessungen zu bekommen. Besteht die Gefahr, dass der Lack das ausgehärtete Harz anlöst, ablöst oder Ähnliches ?
 

Das ausgehärtete Epoxydharzsystem L 20 (wie auch alle anderen Epoxydharzsysteme von R&G) ist weitgehend chemikalienbeständig, somit auch beständig gegen die üblicherweise in Lacken enthaltenen Lösemittel. Die Oberfläche des gehärteten Harzes sollte vor dem Lackieren angeschliffen werden.
 

Tragflächenbeschichtung mit Epoxydharz und Glasgewebe - wie gehe ich vor?

  1. Holz anschleifen (Korn 240 - 360)
  2. Anschließend entstauben
  3. Glasgewebe 25 g/m2 oder 49 g/m2 trocken und faltenfrei auflegen
  4. Epoxydharz mit einer Schaumstoffwalze durch das Gewebe rollen.


Vor dem Aufstreichen des Harzes ist ein Vorversuch empfehlenswert, um festzustellen, in wie weit das Harz vom Holz aufgenommen wird. Saugt das Holz extrem stark, ist kein Harz mehr übrig, um das Gewebe zu tränken. Zu viel Harz sollte es natürlich auch nicht sein, sonst schwimmt das Gewebe auf, die Oberfläche wird wellig und das Gewicht zu hoch.

Stark saugende Untergründe können mit einem Schnellschliffgrund (z. B. Clou 300) versiegelt werden.

Soll das Harz extrem dünnflüssig sein, um schneller zu tränken bzw. den Verbrauch zu reduzieren, kann es mit Alkohol verdünnt werden. Dazu wird der fertigen Harz/Härter-Mischung z.B. Brennspiritus in nahezu beliebiger Menge zugesetzt. Meist reichen schon 10-20 % aus, es ist aber auch eine Verdünnung von 1:1 möglich.

Das Ganze funktioniert aber nur bei dünnen Schichten, da der Alkohol verdunsten muß (Achtung - Feuergefahr!). Im dicker Schicht (z.B. im Mischbecher) bleibt der verdünnte Ansatz stundenlang flüssig und härtet auch nach Tagen noch nicht richtig durch.

Anleitung zur Beschichtung mit UP-Vorgelat Datei:Broschuere Tragflaechenbeschichtung mit GFK im Modellbau.pdf