Einfärben von Harzen: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Kategorie:Harze]] [[Kategorie:Epoxidharze]] |
Version vom 8. November 2024, 15:58 Uhr
Farbpasten von R&G (Universal-Farbpasten)
- Hoher Pigmentanteil
- Flüssig bis pastös, daher leicht einmischbar
- Geeignet für Epoxyd-, Polyester- und Polyurethanharze
- Geeignet für kondensationsvernetzende Silicone
Dichte 1,2 - 2,2 g/cm3
R&G liefert hochkonzentrierte, leuchtkräftige Pigmentpasten zum Einfärben von Epoxyd-, Polyester- und Polyurethanharzen. Je nach Farbton ist die Viskosität fließfähig bis pastös. Die Farben sind daher leicht einmischbar.
Dunkle Farbtöne weisen wie immer eine bessere Deckfähigkeit auf als helle Farben.
Lagerbeständigkeit
Dicht verschlossen und bei 15 - 25 °C mehrere Jahre lagerfähig. Auch eine längere Aufbewahrung bei 40 °C stellt kein Problem dar. Allerdings verändert sich bei höherer Temperatur die Dichte, wenn dann nach Volumen mit einer Misch- und Dosieranlage gearbeitet wird, kann dies den Farbton beeinflussen.
Verarbeitung
Vor der Verarbeitung gründlich aufrühren.
Die Standardzugabe für Deckschichten beträgt 10-15 Gewichts-%. Für besonders deckkräftige Einfärbungen kann zusätzlich auch noch das Laminierharz mit 2-5 % Farbpaste abgetönt werden. Allerdings lassen sich dann Lufteinschlüsse im Laminat schwerer erkennen. Farbige Laminate sollten daher besonders sorgfältig hergestellt werden.
Zugabemenge bei kondesationsvernetzenden Siliconen bis 3 %. Für additionsvernetzende Silicone nicht geeignet!
Die Universal-Farbpasten enthalten ein neutrales Bindemittel, die Zugabe erfolgt daher in die fertige Harz/Härter-Mischung.
Pigmente können je nach Farbton die Topfzeiten verlängern oder verlängern.
Mischen von Farbtönen
Grundsätzlich können alle Farbtöne untereinander gemischt werden. Jedoch zeigen organische und anorganische Farbpigmente (z.B. Rußschwarz/Titandioxydweiß) eine Tendenz zum Entmischen, wodurch sich leichte Schlieren bilden können. Vorversuche sind daher unbedingt erforderlich!
Kleiner Exkurs in die Farbenlehre
Aus den Basisfarben Cyan (C), Magenta (M) und Gelb (Y = Yellow) lassen sich grundsätzlich alle anderen Farben mischen.
CMY-Modell der subtraktiven Farbmischung:
Cyan (Blau) + Gelb = Grün
Cyan + Magenta (Purpur) = Blauviolett
Gelb + Magenta (Purpur) = rot
Cyan (Blau) + Magenta (Purpur) + Gelb = Schwarz
Quelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:SubtractiveColorMixing.png
Merkmale
- Die Primärfarben Cyan (blau), Magenta (Purpur) und Gelb können nicht aus anderen Farben gemischt werden
- Alle anderen Farben können aus diesen drei Primärfarben gemischt werden
In der Drucktechnik wird noch schwarz ("Key") verwendet, so daß das Farbmodell CMYK entsteht.
RAL-Farben
Auch wenn - theoretisch- alle Farben aus den drei Grundtönen gemischt werden können, ist es sinnvoll, vorgefertigte Farbtöne zu verwenden. Die Leuchtkraft die "reinen Pigmente" ist unübertroffen und die Qualität reproduzierbar.
Als Grundlage der R&G Universalfarbpasten dient -wie für viele Farbprodukte- die RAL-Farbtonkarte.
Farben mischen
Ist ein spezieller, gesuchter Farbton nicht erhältlich, kann er eventuell auch selbst gemischt werden. Prinzipiell mischt man stets von hell nach dunkel, gibt also zur helleren Farbe ein wenig der dunkleren dazu, bis das gewünschte Ergebnis erzielt wird. Zwei Farben zu mischen, ist insgesamt noch unproblematisch, da immer leuchtkräftige Töne erzielt werden.
Grundsätzlich kann man mit Schwarz abdunkeln und mit Weiß aufhellen.
Herstellung von Braun- und Oliv-Tönen aus Smaragdgrün RAL 6001 + Verkehrsrot RAL 3020
100 % Grün | 75 % Grün + 25 % Rot | 50 % Grün + 50 % Rot | 25 % Grün + 75 % Rot | 100 % Rot |
Die hier gezeigten Farben werden auf jedem Monitor anders dargestellt und sind daher nicht farbverbindlich!
Verarbeitung in Epoxydharzen
Epoxydharze vergilben bei UV-Bestrahlung (Sonnenlicht) je nach Intensität mehr oder weniger stark. Umsomehr gilt dies für weiß eingefärbte Epoxydharze.
Weiße Einfärbungen sind jedoch als heller Grund für eine spätere Lackierung in jedem Falle sinnvoll.
Alle anderen Farbtöne können für intensive, leuchtkräftige Einfärbungen ohne zusätzliche Lackierung verwendet werden.
Universal-Farbpasten
Beschreibung:
Sehr deckkräftig mit hohem Pigmentgehalt in reaktionsneutralem Bindemittel. Zur Pigmentierung von EP-, UP- oder PUR-Harzsystemen. Nicht geeignet für Silicon-Abformmassen.
Zugabemenge zur fertigen Harz/Härtermischung:
- Laminier- und Gießharze 2-5 %
- Für Deckschichten 10-15 %
Anwendungsbeispiele Universalfarbpasten
Universal-Farbpaste reinorange (RAL 2004)
Universal-Farbpaste zinkgelb (RAL 1018)
Beispiele eingefärbter Modelle aus GFK (Epoxydharz/Glasgewebe)
Hersteller: Gerhard Seelmann, Hannover
Das aufwendige Innenleben einer Tragfläche, ausgelegt für eine Belastung von über 300 km/h Fluggeschwindigkeit
Transparentfarben
Beschreibung:
Volltransparente, leuchtende Farbtöne mit guter Lichtechtheit zum Abtönen von Epoxyd- und Polyesterharzen. Zugabe bis ca. 3 %. Es lassen sich ähnliche Effekte wie bei eingefärbtem Glas erzielen.
- Für Laminier- und Gießharze auf Epoxyd- und Polyesterharzbasis
- Flüssig, leicht einmischbar
20 ml reichen für ca. 1 kg Epoxyd- oder Polyesterharz.
Transparentfarben im R&G eShop
Anwendungsbeispiele Transparentfarben
Modellteile aus Epoxydharz mit Transparentfarbe. Man sieht durch die transparente Harzschicht wie durch einen Glasscheibe auf den Stützstoff und auf die CFK-Verstärkungen.
Hersteller: Gerhard Seelmann, Hannover
Datei:COOLPLAYER Bau 10 2010.pdf Weitere Infos zum Modell COOLPLAYER (PDF 6,7 MB)
Anleitung zum Bau eines eingefärbten Höhenleitwerk
von Gerhard Seelmann
Leicht verständlich, detailliert und umfassend bebildert Datei:BAU EINES HOEHENLEITWERKES.pdf