Einfärben von Harzen

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Farbpasten von R&G (Universal-Farbpasten)

  • Hoher Pigmentanteil
  • Flüssig bis pastös, daher leicht einmischbar
  • Geeignet für Epoxid-, Polyester- und Polyurethanharze
  • Geeignet für kondensationsvernetzende Silicone


Dichte 1,2 - 2,2 g/cm3

R&G liefert hochkonzentrierte, leuchtkräftige Pigmentpasten zum Einfärben von Epoxid-, Polyester- und Polyurethanharzen. Je nach Farbton ist die Viskosität fließfähig bis pastös. Die Farben sind daher leicht einmischbar.
Dunkle Farbtöne weisen wie immer eine bessere Deckfähigkeit auf als helle Farben.
 

Lagerbeständigkeit

Dicht verschlossen und bei 15 - 25 °C mehrere Jahre lagerfähig. Auch eine längere Aufbewahrung bei 40 °C stellt kein Problem dar. Allerdings verändert sich bei höherer Temperatur die Dichte, wenn dann nach Volumen mit einer Misch- und Dosieranlage gearbeitet wird, kann dies den Farbton beeinflussen.

 

Verarbeitung

Vor der Verarbeitung gründlich aufrühren.

Die Standardzugabe für Deckschichten beträgt 10-15 Gewichts-%. Für besonders deckkräftige Einfärbungen kann zusätzlich auch noch das Laminierharz mit 2-5 % Farbpaste abgetönt werden. Allerdings lassen sich dann Lufteinschlüsse im Laminat schwerer erkennen. Farbige Laminate sollten daher besonders sorgfältig hergestellt werden.

Zugabemenge bei kondesationsvernetzenden Siliconen bis 3 %. Für additionsvernetzende Silicone nicht geeignet!

Die Universal-Farbpasten enthalten ein neutrales Bindemittel, die Zugabe erfolgt daher in die fertige Harz/Härter-Mischung.

Pigmente können je nach Farbton die Topfzeiten verlängern oder verlängern.
 

Mischen von Farbtönen

Grundsätzlich können alle Farbtöne untereinander gemischt werden. Jedoch zeigen organische und anorganische Farbpigmente (z.B. Rußschwarz/Titandioxydweiß) eine Tendenz zum Entmischen, wodurch sich leichte Schlieren bilden können. Vorversuche sind daher unbedingt erforderlich!

Kleiner Exkurs in die Farbenlehre

Aus den Basisfarben Cyan (C), Magenta (M) und Gelb (Y = Yellow) lassen sich grundsätzlich alle anderen Farben mischen.

 

CMY-Modell der subtraktiven Farbmischung:

SubtractiveColorMixing.png


Cyan (Blau) + Gelb = Grün
Cyan + Magenta (Purpur) = Blauviolett
Gelb + Magenta (Purpur) = rot
Cyan (Blau) + Magenta (Purpur) + Gelb = Schwarz
 

Quelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:SubtractiveColorMixing.png
 

Merkmale

  • Die Primärfarben Cyan (blau), Magenta (Purpur) und Gelb können nicht aus anderen Farben gemischt werden
  • Alle anderen Farben können aus diesen drei Primärfarben gemischt werden

In der Drucktechnik wird noch schwarz ("Key") verwendet, so daß das Farbmodell CMYK entsteht.
 

RAL-Farben

Auch wenn - theoretisch- alle Farben aus den drei Grundtönen gemischt werden können, ist es sinnvoll, vorgefertigte Farbtöne zu verwenden. Die Leuchtkraft die "reinen Pigmente" ist unübertroffen und die Qualität reproduzierbar.
Als Grundlage der R&G Universalfarbpasten dient -wie für viele Farbprodukte- die RAL-Farbtonkarte.


Farben mischen

Ist ein spezieller, gesuchter Farbton nicht erhältlich, kann er eventuell auch selbst gemischt werden. Prinzipiell mischt man stets von hell nach dunkel, gibt also zur helleren Farbe ein wenig der dunkleren dazu, bis das gewünschte Ergebnis erzielt wird. Zwei Farben zu mischen, ist insgesamt noch unproblematisch, da immer leuchtkräftige Töne erzielt werden.

Grundsätzlich kann man mit Schwarz abdunkeln und mit Weiß aufhellen.
 

Herstellung von Braun- und Oliv-Tönen aus Smaragdgrün RAL 6001 + Verkehrsrot RAL 3020

         
100 % Grün 75 % Grün + 25 % Rot 50 % Grün + 50 % Rot 25 % Grün + 75 % Rot 100 % Rot


Die hier gezeigten Farben werden auf jedem Monitor anders dargestellt und sind daher nicht farbverbindlich!

 

 

Verarbeitung in Epoxidharzen

Epoxidharze vergilben bei UV-Bestrahlung (Sonnenlicht) je nach Intensität mehr oder weniger stark. Umsomehr gilt dies für weiß eingefärbte Epoxidharze.
Weiße Einfärbungen sind jedoch als heller Grund für eine spätere Lackierung in jedem Falle sinnvoll.
Alle anderen Farbtöne können für intensive, leuchtkräftige Einfärbungen ohne zusätzliche Lackierung verwendet werden.


Universal-Farbpasten

Beschreibung:

Sehr deckkräftig mit hohem Pigmentgehalt in reaktionsneutralem Bindemittel. Zur Pigmentierung von EP-, UP- oder PUR-Harzsystemen. Nicht geeignet für Silicon-Abformmassen.

Zugabemenge zur fertigen Harz/Härtermischung:

  • Laminier- und Gießharze 2-5 %
  • Für Deckschichten 10-15 %

 

Anwendungsbeispiele Universalfarbpasten

Hobbyshop 1.JPG Hobbyshop 2.JPG

 

Hobbyshop Orange.JPG Hobbyshop 3.jpg

Universal-Farbpaste reinorange (RAL 2004)

 

Hobbyshop gelb.JPG Telemagenta 2.JPG

Universal-Farbpaste zinkgelb (RAL 1018)

 

Telemagenta 1.JPG Hoehenleitwerke.JPG

 

 

Beispiele eingefärbter Modelle aus GFK (Epoxidharz/Glasgewebe)

Hersteller: Gerhard Seelmann, Hannover

 

Tragflaechen Hobbyshop.JPG

Das aufwendige Innenleben einer Tragfläche, ausgelegt für eine Belastung von über 300 km/h Fluggeschwindigkeit

 

Transparentfarben

Beschreibung:

Volltransparente, leuchtende Farbtöne mit guter Lichtechtheit zum Abtönen von Epoxid- und Polyesterharzen. Zugabe bis ca. 3 %. Es lassen sich ähnliche Effekte wie bei eingefärbtem Glas erzielen.

  • Für Laminier- und Gießharze auf Epoxid- und Polyesterharzbasis
  • Flüssig, leicht einmischbar

20 ml reichen für ca. 1 kg Epoxid- oder Polyesterharz.

Transparentfarben im R&G eShop
 

Anwendungsbeispiele Transparentfarben

Transparentfarbe.JPG Hobbyshop 4.jpg

 

Hobbyshop 5.JPG

 

Modellteile aus Epoxidharz mit Transparentfarbe. Man sieht durch die transparente Harzschicht wie durch einen Glasscheibe auf den Stützstoff und auf die CFK-Verstärkungen.

Hersteller: Gerhard Seelmann, Hannover

Datei:COOLPLAYER Bau 10 2010.pdf Weitere Infos zum Modell COOLPLAYER (PDF 6,7 MB)

 

Anleitung zum Bau eines eingefärbten Höhenleitwerk

von Gerhard Seelmann

Leicht verständlich, detailliert und umfassend bebildert Datei:BAU EINES HOEHENLEITWERKES.pdf

Anleitung Hobbyshop.png