Das Wickelverfahren
Wickelverfahren
Beim Wickelverfahren werden die Verstärkungsfasern auf einen Positivkern aufgewickelt. Dieses Verfahren eignet sich vorwiegend zur Herstellung rotationssymmetrischer Bauteile wie Behälter, Rohre und Wellen. Mit mehrachsig bewegbaren Fadenführungen können auch kompliziertere Bauteile wie z.B. Rohrkrümmer gewickelt werden.
Man unterscheidet zwischen Drehmaschinen, Taumel- und Planeten-Wickelverfahren.
Eine Wickelmaschine besteht aus einer Drehvorrichtung für die Rotationsbewegung des Wickelkerns, einer Fadenführung, einem Harz-Tränkbad und einem Spulenständer für den Roving (Faserstrang).
Geeignete Materialien
Als Matrix (Bettungsmasse) werden niedrigviskose Epoxid- und Polyesterharze verarbeitet.
Zur Verstärkung werden hauptsächlich Rovings, zum Teil auch Bänder verwendet.
Wickelkerne
Die Kerne sind je nach Bauteilgeometrie:
- Wiederverwendbar (leicht konisch)
- Verlorene Kerne (verbleiben im Bauteil, bestehen meist aus Metall oder Kunststoff)
- Auswaschbar bzw. herauslösbar (Spezialgips, Schaumstoffe)
Merkmale des Wickelverfahrens:
- Hohe Genauigkeit und gute Reproduzierbarkeit
- Weitgehend automatisierbar
- Wirtschaftlich (Drehbankwickelanlage)
Für das Wickeln von Bauteilen -hier mit einem Glasroving- werden dünnflüssige Harz/Härter-Systeme eingesetzt.
Datei:Rovingtraenkvorrichtung.pdf