Marsclay
Gebrauchsanleitung für Styling-Clay
Marsclay Styligclay ist auf die besonderen Bedürfnisse der Modellbauer in der Autoindustrie (und auch anderen Disziplinen) abgestimmt.
In der Formfindungsphase werden 2D-Entwürfe der Designer in 3D-Modelle umgesetzt. Per Hand oder mit Fräsmaschine werden die Entwürfe für zukünftige Automodelle in verschiedenen Maßstäben und in 1:1 gefertigt. Bei Raumtemperaturen zwischen 15 - 25 °C muss der Clay einerseits formhaltig bleiben und andererseits mit Werkzeugen bearbeitbar sein. Seine Oberfläche härtet nicht aus, bleibt also empfindlich: so lassen sich z.B. noch Eindrücke mit dem Fingernagel anbringen.
Eigenschaften
Styling-Clay ist besonders formstabil - es können sehr feine Details modelliert werden. Das Material haftet sehr gut auf den gebräuchlichen Untergründen wie Holz, Hartschaum oder Metall und ist zudem reißfest, alterungsbeständig und geruchsarm.
Styling-Clay trocknet nicht aus und frischer Clay kann noch nach Jahren hinzu gefügt werden. Die Lagerung sollte bei -10 bis +50 °C erfolgen. Die Schrumpfung ist im Temperaturbereich von 15 - 25 °C = 0 %.
Verarbeitung
Zur Vorbereitung der Modellierarbeiten wird der Clay zunächst in einem Wärmeschrank/Trockenschrank/Ofen auf 60 °C angewärmt. Kleine Mengen können auch im Wasserbad erwärmt werden.
Nach 4 - 6 Stunden sind die Stangen vollständig durchgewärmt.
Der Clay kann mehrfach erwärmt werden. Bitte vermeiden Sie aber dabei auf jeden Fall Temperaturen über 70 °C.
Nach dem Anwärmen ist Styling-Clay butterweich und kann auf einen trockenen und staubfreien Unterbau oder Trägermaterial schichtweise aufgetragen werden. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die erste Schicht dünn und kraftvoll aufgebracht wird. Man muss sie sozusagen „einmassieren“. Dies ist für die Haftung der weiteren Schichten sehr wichtig. Die folgenden Schichten sollen überlappend auf diese erste Schicht aufgetragen werden. Dabei darauf achten, dass „Warm auf Warm“ aufgetragen wird und Lufteinschlüsse vermieden werden. In dieser Phase kann man dem Objekt schon annähernd die gewünschte Form geben.
Nach dem Abkühlen erfolgt mit Schlingen, Schabern und Rakeln die detaillierte Formgebung. Zum Finish wird die Oberfläche mit flexiblen Stahlklingen abgezogen und geglättet. Diese Oberfläche kann dann noch mit einem Baumwolllappen und Wasser poliert werden.
Für Änderungen lässt sich ganz einfach noch mal Clay auf das Modell auftragen. Dazu rauht man die Oberfläche an der gewünschten Stelle auf, erwärmt sie mit einem Fön und fügt dann an dieser Stelle warmen Clay an. Nach dem Erkalten können Sie an dieser Stelle die gewünschte Änderung vornehmen.
Bitte beachten Sie, dass bei Einwirkung von direktem Sonnenlicht die Oberfläche wieder weich wird und damit sehr empfindlich für Druckstellen oder Kratzer.
Abformen
Vom Clay-Modell lassen sich auch Abformungen in Gips oder Silikon machen. Dazu muss vor dem Abformen das Clay-Modell mit Schelllack als Trennschicht überzogen werden.
Lackieren
Das Clay-Modell kann auch lackiert werden. Dazu reinigt man zunächst die Oberfläche mit Silikonentferner oder einer Spiritus-Wasser-Mischung (50 : 50). Als Sperrschicht kann wiederum Schelllack oder Dispersionsfarbe verwendet werden. Danach können die Arbeitsgänge Füllern und Schleifen erfolgen, um dann anschließend Decklack und Klarlack aufzubringen.
Links
Im Internet finden sich zahlreiche Webseiten und Videos zur Verarbeitung.